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Bundeskanzlerin Merkel und Ministerpräsident Kretschmer besuchen Zwickauer Gedenkort für NSU-Opfer

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Bundeskanzlerin Merkel und Ministerpräsident Kretschmer besuchen Zwickauer Gedenkort für NSU-Opfer

Einen Tag nach der offiziellen Einweihung des Zwickauer Gedenkortes für die zehn Opfer des sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU), hat Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am Montag, dem 4. November 2019, das Gelände am Schwanenteich besucht. Der Zwickauer Bundestagsabgeordnete Carsten Körber hatte sie gemeinsam mit der Stadt Zwickau eingeladen, nach ihrem Besuch im VW Werk Mosel zum Produktionsstart des ID.3, den Opfern zu gedenken und gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer Blumen niederzulegen.

Die Bundeskanzlerin dankte allen Beteiligten, dass "diese Bäume hier zum Gedenken an die Opfer gepflanzt wurden und dass sie auch geschützt werden." Die Bundeskanzlerin würdigt und unterstützt damit das Bestreben der Zwickauer Bürgerschaft im Kampf gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.

Und auch Ministerpräsident Kretschmer betonte die Symbolkraft dieses Gedenkortes: „Wir stellen uns Rechtsextremismus entschieden entgegen, für Demokratie, Meinungsfreiheit, eine offene Diskussionskultur & gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sachsen ist ein fröhliches, weltoffenes Land, und das muss es auch bleiben.“

Carsten Körber hat am Vortag bei der offiziellen Einweihung der Gedenkstätte deren Schändung Anfang Oktober hart verurteilt: „Diese Schändung einer Gedenkstätte war eine bewusst gesetzte politische Botschaft: Sie ist die Verherrlichung des NSU und die Verhöhnung seiner Opfer.“

Gemeinsam mit Heinrich Timmerevers, dem Bischof von Dresden-Meißen, hat Carsten Körber die Patenschaft für die Gedenkplatte für Mehmet Turgut übernommen. Mehmet Turgut war erst 25 Jahre alt, als er am 25. Februar 2005 im Rostocker Ortsteil Toitenwinkel durch den NSU ermordet wurde. Bischof Timmerevers hat alle zehn Gedenkplatten bei einem Gottesdienst am Freitagabend zum Jubiläum des Peter-Breuer-Gymnasiums gesegnet.