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Schnellere Termine und mehr Sprechzeiten

Schnellere Termine und mehr Sprechzeiten

Berlin. Das Gesetz für schnellere Termine und eine bessere Versorgung im Gesundheitswesen wird nach Ansicht des CDU-Bundestagsabgeordneten Alexander Krauß auch große Auswirkungen auf Sachsen haben. "Es wird nicht alles besser werden, aber einiges", sagte Krauß. Er ist Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages und Berichterstatter seiner Fraktion für das Gesetz. Künftig müssten Fachärzte fünf offene Sprechstunden pro Woche vorhalten. Diese bekämen die Ärzte extrabudgetär vergütet. "Auch jeden Neupatienten bekommt der Facharzt künftig zusätzlich bezahlt", sagte Krauß. Das werde den Anreiz setzen, mehr Patienten aufzunehmen. Bei seiner Rede am Donnerstag vor dem Deutschen Bundestag erinnerte Krauß daran, dass die Situation der augenärztlichen Versorgung im Erzgebirge unbefriedigend sei. 1000 Patienten stünden auf einer Warteliste für einen Termin.

Das Gesetz beinhalte aber auch Leistungsverbesserungen für die Patienten. Beim Zahnersatz müsse weniger zugezahlt werden. Gleichzeitig würden Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden ab 1. Juli deutlich besser bezahlt. "Es wird dann die gleiche Vergütung in Ost und West geben - ein großer Sprung nach vorn", erklärte der Gesundheitspolitiker.

Die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen werden künftig rund um die Uhr besetzt sein. "Je schneller der Patient einen Behandlungstermin bekommt, desto höher wird die Vergütung für den Facharzt sein", kündigte Krauß an. Bekomme der Patient zum Beispiel innerhalb einer Woche einen Termin, bekäme der Arzt einen Zuschlag von 30 Prozent.