Alexander Krauss 2020

Krauß begrüßt Notfalldienst-Reform

Krauß begrüßt Notfalldienst-Reform

CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß hat den Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Reform der Notfallversorgung begrüßt. "Jens Spahn hat damit das nächste dicke Brett gebohrt", sagte Krauß. Mit dem Gesetz werde die Verschwendung medizinischer Ressourcen eingedämmt. "Ich verspreche mir davon vor allem eine Entlastung der Ärzte", sagte Krauß. Künftig würden Fachleute darüber entscheiden, wer welches Rettungsmittel in Anspruch nehme. Derzeit sei das faktisch der Patient. "Das gesamte System wird auf jeden Fall effektiver, Missbrauch wird deutlich erschwert", so Krauß.

Im Vergleich zum vorherigen Gesetzentwurf wird die Gesamtverantwortung für die Integrierten Notfallzentren (INZ) bei den Kassenärztlichen Vereinigungen verankert. "Eine gute Entscheidung, weil damit eine klare Verantwortung festgelegt wird und weil nur die Kassenärztlichen Vereinigungen niedergelassene Ärzte für die Mitwirkung an der Notfallversorgung verpflichten können", so Krauß.

CDU-Gesundheitspolitiker Krauß regte an, über die Regelung nachzudenken, dass INZ jederzeit erreichbar sein müssten. "Es kann Städte und Gemeinden geben, wo das nicht rund um die Uhr nötig ist", sagte Krauß. Es dürfe nicht dazu kommen, dass Patienten ins INZ anstatt zum Hausarzt gehen. Theoretisch könnten Patienten von den INZ wegen Lappalien abgewiesen werden, ob das dann wirklich geschehe, sei aber unsicher. "Zu den normalen Öffnungszeiten einer Hausarztpraxis muss das INZ nicht alle Leistungen vorhalten", schlägt Krauß vor. In den Nachtstunden und an Wochenenden - wenn die Praxen geschlossen hätten - dann seien die INZ wirklich gefragt.