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Parks und Außenanlagen in Sachsen profitieren von Klimaförderung des Bundes

Parks und Außenanlagen in Sachsen profitieren von Klimaförderung des Bundes

Erneute Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in seiner Sitzung am Mittwoch, den 9. Juni 2021 eine zweite Tranche des sog. „Parkprogramms“ beschlossen. Bundesweit erhalten 150 Projekte Fördermittel in Höhe von 100 Millionen Euro, um Grünflächen und Parkanlagen weiter fit zu machen für die energetischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

Wie der Zwickauer Haushaltspolitiker Carsten Körber bekannt gibt, werden in Sachsen 13 Projekte mit insgesamt 5,795 Millionen Euro gefördert.

Körber begrüßt diese Entscheidung des Haushaltausschusses, von der insbesondere der Tierpark Hirschfeld, der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau, der Klima- und Energiepark in Riesa und der Dresdner Altmarkt profitieren: „Bereits im letzten Jahr hatte ich mich erfolgreich dafür eingesetzt, dass der Tierpark Hirschfeld aus dem Parkprogramm rund 470.000 Euro für wichtige Modernisierungsvorhaben erhalten hat. Mit der jetzt bewilligten Tranche besteht Planungssicherheit, um wichtige Modernisierungsschritte wie den Neubau einer Futterküche und den Einsatz von Solartechnik angehen zu können.

Das gilt auch für die dreizehn anderen Projekte im Freistaat. So wird beispielsweise in Riesa direkt an der Elbe ein neues grünes Stadtquartier mit innovativem Energiekonzept auf dem Gelände des ehemaligen Mischfutterwerks entstehen. Im Bad Muskauer Fürst-Pückler-Park wird durch eine moderne Landschaftsgestaltung die Vision eines klimaresilienten urbanen Grünsystems umgesetzt. Der Dresdner Altmark wird im Rahmen einer Sanierung zu einer multifunktionalen Markt- und Veranstaltungsfläche mit Grünbeflanzung und Brunnenanlagen umgestaltet.“

Die sächsischen Projekte im Überblick:

  • der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau (2,0 Millionen Euro)
  • der Altmarkt in Dresden (495.000 Euro)
  • das Projekt „Wilhelms Wasserkraft“ in Görlitz (45.000 Euro)
  • die energetische Sanierung des Tierparks Hirschfeld (2,0 Millionen Euro)
  • der Park der Artenvielfalt in Kriebstein (100.000 Euro)
  • das Kleingartenwesen in Leipzig (180.000 Euro)
  • Erhaltungsmaßnahmen auf dem historischen Marktplatz von Marienberg (210.000 Euro)
  • die Revitalisierung des Schloßpark Börnichen in Oederan (75.000 Euro)
  • das neue, grüne Stadtquartier in Riesa an der Elbe (400.000 Euro)
  • das Klima-Reallabor im Schlosspark Rötha 150.000 Euro)
  • die klimaangepasste Wiederbepflanzung im Landschaftspark Taucha (65.000 Euro)
  • grüner Lärmschutz am Bahnhof Taucha (30.000 Euro)
  • in Vierkirchen die Vernetzung und Anlage von Grünanlagen und am Dammweg (45.000 Euro).

Das Programm wird aus dem Energie- und Klimafonds des Bundes finanziert. Mit dieser Entscheidung stehen weitere Bundesmittel in Höhe von 100 Millionen Euro für die Jahre 2021 bis 2024 bereit. Das Programm war beinahe 7-fach überzeichnet: Aus der gesamten Republik wurden insgesamt 338 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von rund 640 Millionen Euro eingereicht. Hiervon hat der Haushaltsausschuss die besten 150 Projekte ausgewählt.

Das im vergangenen Jahr mit 200 Millionen Euro erstmals aufgelegte Sonderprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen versteht sich als Beitrag des Bundes zur klimaangepassten Stadtentwicklung durch eine gezielte Entwicklung und Modernisierung von Grünflächen zur Nutzung der in urbanen Räumen lebenden Menschen. Auch kleinere Grünanlagen können die Temperaturen im Vergleich zur bebauten Umgebung bereits um drei bis vier Grad senken und größere Regenmengen zwischenspeichern um beispielsweise auch die Kanalisation zu entlasten. Vom Klimawandel besonders bedroht sind Straßenbegleitgrün, Grünanlagen auf Plätzen und Freiräumen sowie Parks und Gärten. Hier treffen städtebauliche und ökologische Herausforderungen aufeinander, die einer neuen, integrierten Herangehensweise und Erprobung in Modellprojekten bedürfen.